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Scherbenstreuung einer Villa Rustica im Weinberg
Daten zur Messung
Untersuchte Fläche: 55 m x 50 m
Auflösungen: 4 MP/m2 (a = 0,5m): 2.750 m2
Messkonfig: Twin-Konfiguration
Messgeräte: Lippmann 4point light MC
Bildgebungssoftware: SURFER (Golden Software)
Durchführungszeitraum: 30.09. - 04.10. 2011
Bemerkungen
Wegen der massenhaften unmittelbaren Anwesenheit von Eisen in Form von Stäben und Drähten ist der Einsatz der Magnetik im Weinberg unmöglich und auch das Georadar wird durch die vielen Eisenobjekte stark gestört. Die Geoelektrik stellt dies jedoch vor keine Probleme. Sie ist die einzige störungsfrei einsetzbare geophysikalische Prospektionsmethode für diesen speziellen Anwengungsbereich,
Eine ausgedehnte römische Scherbenstreuung im Weinberg führte 2011
erstmalig zu dieser besonderen Einsatzmöglichkeit der geoelektrischen
Prospektion.
Da in der Regel bei der Neuanlage eines Weinberges der Boden bis zu 90cm Tiefe umgepflügt (rigolt) wird, sind die Aussichten auf ein Auffinden gut erhaltener Fundamentstrukturen allerdings geringer. Dies erklärt auch den eher seltenen Einsatz der Geoelektrik auf diesen Flächen. Im Gegensatz zu der hier prospektierten Messfläche, auf der nur eine ausgeprägte Schuttstreuung erkennbar wurde, gibt es aber auch Prospektionsergebnisse mit gut erkennbaren Gebäudestrukturen.
(siehe "Langenlonsheim")
Händische Messungen mit Maßbändern gestalten sich im Weinberg
in der praktischen Ausführung schwierig:
Die oft steinigere Oberfläche führt zu häufigeren Fehlmessungen.
Weil
aus Gründen der Bodenbearbeitung nur jede zweite Wingertzeile mit
Maschinen befahren wird, führt dies zu einer stark schwankenden,
streifenförmigen Verdichtung der Messfläche. Zur besseren Lesbarkeit
muss das Messbild daher nachträglich manuell oder mit einem
"destripe-Filter" bearbeitet werden. (siehe "Flonheim")
Da die Bewegungsfreiheit im Weinberg durch die
Rebzeilen
sehr eingeschränkt wird, ist das Auslegen der Maßbänder -besonders in horizontaler Richtung- mühsam und zeitraubend. Beim vertikalen Auslegen der Bänder werden die Laufwege sehr lang.
Mit dem Einsatz von GPS-Technik kann auf diesen Flächen jedoch genauso schnell gearbeitet werden wie auf freien Flächen.