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Denkmalart
Vicus, Siedlungsreste im Umfeld einer teilweise ausgegrabenen Akropolis

Daten zur Messung
Untersuchte Fläche: 5900 m2
Auflösungen: 4 Mp/m2 (a = 0,56 m)

Messkonfig: Pol-Pol (Twin)
Messgeräte: Lippmann 4point light MC
Bildgebungssoftware: SURFER (Golden Software)
Durchführungszeitraum: 05.2019

Bemerkungen
Mehrere zentral auf der höchsten Erhebung des Vicus gelegene Gebäudereste wurden bereits in der ersten Hälfte des 20. Jh. freigelegt. Die Suche nach Strukturen beschränkte sich daher auf das Umfeld des bereits bekannten, zur Zeit der Messung überwucherten Grabungsgeländes und ergab schwach ausgeprägte Hinweise auf eine weitere Bebauung. Die Messung wurde durch das Aussparen zahlreicher Olivenbäume erschwert. Vereinzelte, gut sichtbare rundliche Verdichtungen, die in Anzahl und Form in etwa den ausgesparten Baumbereichen entsprechen, dürften als Wurzelwerk abgestorbener Bäume angesprochen werden.   

A. Im Norden der Prospektionsfläche sind Teilstücke der mutmaßlichen Außenmauern eines  rechteckigen Gebäudes erkennbar, dessen Ausrichtung der im Zentrum freigelegten Strukturen entspricht.

B. Westlich des mutmaßlichen Gebäudes A befinden sich weitere schwache lineare Verdichtungen deren Interpretation als Fundamentreste jedoch sehr unsicher ist.  

C. Westlich der ausgegrabenen zentralen Bebauung erkennt man schwache lineare und flächige Verdichtungen, die auf einen noch nicht ergrabenen Randbereich der Zentralgebäude schließen lassen. Auch am Westrand dieser Messfläche sind flächige Verdichtungen mutmaßlicher Versturzbereiche zu sehen.

D. In der südlichen Ecke der untersuchten Fläche
befinden sich rechteckige, flächige Verdichtungen, die, zusammen mit einer nach Nordwesten verlaufenden linearen Struktur, eine weitere Bebauung andeuten.

E. Am unteren, südöstlichen Rand der Zentralbebauung zeichnet sich ein Bereich ab, der durch viele, recht eng aneinanderliegende einzelne Verdichtungen auffällt, die, als Einheit betrachtet, insbesondere wegen ihrer auffallend geraden Ränder, möglicherweise dem Grundriss eines verstürzten Gebäudes zuordenbar wären.
Nicht auszuschließen ist jedoch auch eine dichte Ansammlung abgestobener Olivenbäume.

F. Westlich davon befindet sich eine auffallend regelmäßige Reihe senkrecht verlaufender Verdichtungslinien. Es könnte sich hier möglicherweise um Stützmauern eines Zentralgebäudes oder Trennmauern  mehrerer schmaler Räume handeln.

G. Entlang des östlichen Randes der freigelegten Zentralbebauung zieht ein 15 m bis 20 m langes Mauerstück, das wohl die teilweise verstürzte Ostmauer eines der Zentralbauten abbildet.
Darüber hinaus weisen eine positive und eine negative langrechteckige Fläche auf mögliche weitere Baustrukturen außerhalb des bereits ausgegrabenen Zentrums hin.

H. Im nordöstlichsten Bereich der Messfläche verändert sich der elektrische Bodenwiderstand entlang einer klar erkennbaren, senkrecht verlaufenden Linie ganz erheblich. Eine Erweiterung der Prospektionsfläche nach Nordosten könnte hier weitere Baustrukturen sichtbar werden lassen.